Herzlich willkommen in Bergham

Unterwegs in Bergham

Mit 1.221 Einwohnerinnen und Einwohnern ist die Leondinger Ortschaft Bergham zwar nicht die größte, aber bestimmt eine der geschichtsträchtigsten. Bergham liegt im Nordwesten unserer schönen Stadtgemeinde Leonding und zählt zur Katastralgemeinde Rufling. Abgegrenzt wird die Ortschaft östlich von Enzenwinkl und dem Stadtteil Leonding. Südlich grenzt Bergham an Reith und im Westen an Rufling. Nördlich bildet der Kürnbergwald den Übergang zur nächsten Gemeinde Wilhering. Aufgrund der Nähe zum Wald verlaufen durch Bergham zahlreiche Lauf- und Wanderwege, wie beispielsweise die fast neun Kilometer lange Kürnbergrunde.

Geschichtsträchtig

1160 wurde Bergham erstmals urkundlich in einem Schenkungsvertrag erwähnt. Namensgebend für die Ortschaft war das Geschlecht der Berghamer (oder Bergheimer, Perkheimer, Perkhaimer). Nicht nur der Vertrag auch die Endung des Namen „-haim“ oder „-ham“ deuten auf eine Gründung der Siedlung im Zuge der bairischen Landerschließung hin. Ein fester Ansitz („das gesaetze daz Perkhaim“) wird erstmals 1339 angegeben, wobei der damalige Standort der Berghamer nicht mit vollständiger Sicherheit in Leonding war, da es in der Umgebung noch zahlreiche weitere Bergheims gab.

Schloss Bergham

Eine wichtige Rolle in der Geschichte Berghams spielte das Schloss Bergham oder auch Freisitz Tisching genannt. Wann das Schloss genau errichtet wurde ist bisher unbekannt. Feststeht jedoch, dass die Berghamer ab dem 16. Jahrhundert herrschten. Zwei Jahrhunderte später erwarb Johann Georg von Wendheim das Schloss und ließ sich dort nieder. Er taufte es auf den Namen Pergham-Dischingen, eine Ableitung von seinem Heimatschloss Tischingen. Während dieser Herrschaft standen Verschuldung, Stiftungen und Erbteilungen auf wenig Grundbesitz an der Tagesordnung. In weiterer Folge wechselte das Schloss oftmals seine Besitzer. Das baufällige Gebäude wurde schließlich im März 2012 abgerissen.

Landwirtschaft

Im Vergleich zu anderen Ortschaften gab es in Bergham schon vor 1700 eine große Zahl von Häusern, welche der Herrschaft Tischingen ihre Dienste erweisen mussten. Von den Althäusern kommen heute nur mehr die wenigsten ihrer damaligen landwirtschaftlichen Tätigkeit nach. Viele Gebäude wurden abgerissen und die Gründe für Wohnhäuser oder Industriebauten verkauft. Dennoch gibt es noch vereinzelt Höfe, die für regionales Gemüse sorgen. Einer davon ist der „Moar z’Bergham“, welcher sich bester Bioqualität verschrieben hat. Auch beim Miesenbergerhof wird auf künstliches Düngemittel verzichtet. Frisches Gemüse und Bio Eier von glücklichen Freilandhühnern können in der schönen Ortschaft Bergham gekauft werden.

Mehr Infos zu den landwirtschaftlichen ab Hof Betrieben in Leonding findet man am Blog Leonding und auf der Website der Stadtgemeinde Leonding. Weiters sehr interessant ist die Tatsache, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Bergham bis 1918 das Wasser mit Krügen vom Brunnen im Schloss holen mussten. Erst danach wurde eine eigenen Quelle erschlossen und eine eigene Wasserversorgung mit einer Wasserampel errichtet.

Foto: Miesenbergerhof
Foto: Mair in Bergham
Fotos: private Sammlung, Mair in Bergham, Miesenbergerhof